Es kommt auf die Definition an.
In einer Beliebigkeit, in der klare Definitionen fehlen, befindet sich alles in einem Chaoszustand, weil die Grenzen zwischen Gesetz und Willkür, Realität und Phantasie, richtig und falsch, nicht gezogen sind. Wenn man nicht weiß, was Gut und Böse ist, was Wahrheit, Verbrechen und Unrecht sind, kann man keine Gemeinschaft aufbauen, in der zwischenmenschliche Verhältnisse in der Art und Weise geregelt sind, daß sie nicht auseinander fällt. Wenn man nicht weiß, was Intelligenz ist, kann man zulassen, daß solche Dumpfbacken wie Angela Merkel zur Kanzlerin, und zu Guttenberg zum Doktor und Verteidigungsminister ernannt werden. Darum folgende Frage: Was ist Intelligenz?
Symptomatisch, daß die Antworten, welche die Wissenschaft auf diese Frage gibt, konfus und undeutlich sind, wie bei einem Schuler, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Mit einem Forschungsprogramm sucht man nach einem extraterristischen intelligenten Leben, wobei bei sich zu Hause nicht weiß, was Intelligenz ausmacht, und wodurch sich intelligente Menschen von nicht intelligenten unterscheiden. Hier sind einige charakteristische Beispiele:
1. International Handbook of Intelligence. Edited by: Robert J. Sternberg, 2004.
1. International Handbook of Intelligence. Edited by: Robert J. Sternberg, 2004.
2. James R. Flynn. What Is Intelligence? Beyond the Flynn Effect, 2007.
3. Michael Hand. The concept of intelligence, London Review of Education, 2007, 5: 1, 35-46.
3. Michael Hand. The concept of intelligence, London Review of Education, 2007, 5: 1, 35-46.
4. John Gingell. The concept of intelligence: a reply to Michael Hand. London Review of Education, Volume 5, Issue 1, 2007, Pages 47-49.
5. Martin Buschkuehl, Susanne M. Jaeggi. Improving intelligence: a literature review. Swiss Med Wkly. 2010 May;140(19-20):266-72.
5. Martin Buschkuehl, Susanne M. Jaeggi. Improving intelligence: a literature review. Swiss Med Wkly. 2010 May;140(19-20):266-72.
6. Satoshi Kanazawa. Why Liberals and Atheists Are More Intelligent. Social Psychology Quarterly Vol. 73, No. 1, 33–57.
7. Deary IJ, Penke L, Johnson W. The neuroscience of human intelligence differences. Nat Rev Neurosci. 2010 Mar;11(3):201-11.
8. Deary IJ, Johnson W, Houlihan LM. Genetic foundations of human intelligence. Hum Genet. 2009 Jul;126(1):215-32.
9. Deary IJ, Spinath FM, Bates TC. Genetics of intelligence. Eur J Hum Genet. 2006 Jun;14(6):690-700.
10. Savitz J, Solms M, Ramesar R. The molecular genetics of cognition: dopamine, COMT and BDNF. Genes Brain Behav. 2006 Jun;5(4):311-28.
8. Deary IJ, Johnson W, Houlihan LM. Genetic foundations of human intelligence. Hum Genet. 2009 Jul;126(1):215-32.
9. Deary IJ, Spinath FM, Bates TC. Genetics of intelligence. Eur J Hum Genet. 2006 Jun;14(6):690-700.
10. Savitz J, Solms M, Ramesar R. The molecular genetics of cognition: dopamine, COMT and BDNF. Genes Brain Behav. 2006 Jun;5(4):311-28.
12. King AJ, Johnson DD, Van Vugt M. The origins and evolution of leadership. Curr Biol. 2009 Oct 13;19(19):R911-6.
13. de Grouchy J. The malignant primate? Ann Genet. 1991;34(3-4):137-42.
13. de Grouchy J. The malignant primate? Ann Genet. 1991;34(3-4):137-42.
Da die peer-reviewed Mangelerscheinungen sich in Erklärungsnot über die Natur der Intelligenz befinden, ist es angebracht, die Eigendefinition der Intelligenz zu geben.
Was sind intelligente Menschen?
Intelligente Menschen verfügen über ein ausgeprägtes Urteilsvermögen, also können sie Urteile über sich selbst und über ihre Umwelt fällen, sowie eigene Meinung zu beliebigen Fragestellungen und Themen bilden. Intelligente Menschen haben ein ausgewogenes und adequates Verhältnis zu sich selbst wie zu Außenwelt. Intelligente Menschen verfügen über eine strukturierte Denkweise, die in sprachlich-logischer Differenziertheit ihrer Gedanken zum manifesten Ausdruck kommt. Intelligente Menschen neigen dazu, zu generalisieren, d.h. einzelne Ereignisse in ein einheitlichen Kontext zu integrieren, die Schlußfolgerungen aus einzelnen Beobachtungen zu ziehen, und in abstrakten Begriffen zu denken. Intelligente Menschen sind mehr als andere dazu fähig, zu unterscheiden, sowie verschiedene Begriffe in Zusammenhang zu bringen, begriffliche Assoziationen zu bilden. Intelligente Menschen sind ständig mit intellektuellen Aufgaben, die sie selbst finden und definieren, beschäftigt; Wahrheitsfindung bleibt dabei ihre oberste Priorität und Eigennutz. Intelligente Menschen entwerfen ein Sinnbild der Realität, vermeiden dabei, die Realität zu mystifiziren und Natürliche mit Übernatürlichem zu erklären und zu übermalen. Die einzige Möglichkeit, die Vernunft zu bewahren, ist, sich in gesunden Menschenverstand zu üben.
Was sind intelligente Menschen nicht?
Intelligente Menschen sind keine Zahlenakrobaten oder Gedächtniskünstler, genauso wenig sind sie Wahrheitsbesessene, Trickser und Bösewichte. In der Regel, sind sie nicht gierig, leben in bescheidenen Verhältnissen. Sie sind nicht bestrebt, reich zu werden: Durch Wissenserwerb werden sie reich, ohne andere Leute auszurauben. Innerer Reichtum ist ihr aufgeklärtes Ziel: Sie lesen, denken und schreiben überdurchschnittlich viel. Damit tragen sie dazu bei, ihr Eigenwert zu steigern, im Gegensatz zu nicht intelligenten Menschen, die, ihren Sexualinstinkten folgend, in die Werbetechniken investieren, womit sie sich im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit positionieren, um potenzielle Sexualpartner (Kunden, Fans, Gefolgschaft, Journalisten) anzulocken. Intelligente Menschen werden zu Pop-Ikonen nur widerwillig: Nicht, weil sie publikumsscheu sind, sondern weil die Öffentlichkeit außerhalb ihres Fachkreises ihnen mehr oder weniger gleichgültig ist. Sie sind vielseitig, und interessieren sich für verschiedene Aspekte des Lebens, unter anderem für das Mutter- oder Vatersein, was sie oft aus „Vernunftgrunden“ nicht unsetzen können oder wollen, weil sie ihrem Interessengebiet mehr Aufmerksamkeit widmen als dem Sex. Da sie sich mehr als andere Menschen mit sich selbst beschäftigen und genügsam sind, haben sie engen Bekanntenkreis und pflegen wenige Freundschaften. Intelligente Menschen üben gemäßigten Lebensstil, sie betätigen sich nicht als Kriminelle und werden nicht zu Alkoholiker, eher zu Workaholiker: Ihre Arbeit erfüllt ihr ganzes Leben; sie „arbeiten“ sogar im Schlaf! Intelligente Menschen sind kreativ, solange sie nicht zu Fachidioten werden und Anschluß an die Realität verlieren. Intelligente Menschen haben einen guten Gefühl für Humor und sind keine Langweiler; dieser Eindruck entsteht, weil sie andere Menschen, die ihnen oft nichts anbieten können, langweilig finden.
Was sind nicht intelligente Menschen?
Es gibt eine Art Mimikrie der Intelligenz, so z.B. eine gespielte Klugheit, ein Abglanz der Vernunft, demagogisches Gerede... Menschen, die sich selbst und anderen belügen und betrügen, zählen nicht zu intelligenten Menschen. Wenn jemand nicht imstande ist, einfache matematische und logische Aufgaben zu lösen, kann er auch keinen moralischen Aufforderungen entsprechen, es sei denn, er ist konditioniert und daran gewöhnt, sich im Kreis der Normalität zu bewegen. Unfähigkeit zum logischen Denken zeichnet sich aus durch inkonsistente Sprache, begriffliches Durcheinander. Das Einbeziehen in das Weltbild nicht existenten Gestalten und Eigenschaften zeugt von Unvernunft. Körperliche Ungepflegtheit, überzogene Makiage, Schönheitswahn, Gefräßigkeit, Geld- und Machtgier, Sexsucht, masohistisches Verhalten, Indifferenz, Lernunfähigkeit u.d.g. sind Zeichen mentaler Insuffizienz.
Sind andere Tiere intelligent?
Eine Fliege verfügt über ihre eigene Intelligenz und kann einiges, was Menschen nicht können. Dafür kann ein Mensch mehr begreifen und verstehen als jede Fliege, die sich vor einem Fensterglas verfängt, weil sie nicht imstande ist, die Situation zu überblicken und sich eine Vorstellung über die räumlichen Verhältnisse zu bilden. Nicht intelligente Menschen verhalten sich in ähnlichen Situationen wie Fliegen: Sie können sich den Schädel zerschlagen, während sie versuchen, ein Hindernis zu überwinden, obwohl die Aufgabe leicht zu lösen wäre, wenn man den Kopf (das Denkvermögen) einsetzen würde.
Eine Fliege verfügt über ihre eigene Intelligenz und kann einiges, was Menschen nicht können. Dafür kann ein Mensch mehr begreifen und verstehen als jede Fliege, die sich vor einem Fensterglas verfängt, weil sie nicht imstande ist, die Situation zu überblicken und sich eine Vorstellung über die räumlichen Verhältnisse zu bilden. Nicht intelligente Menschen verhalten sich in ähnlichen Situationen wie Fliegen: Sie können sich den Schädel zerschlagen, während sie versuchen, ein Hindernis zu überwinden, obwohl die Aufgabe leicht zu lösen wäre, wenn man den Kopf (das Denkvermögen) einsetzen würde.
Wie ist menschliche Intelligenz entstanden?
Im Schlafzustand ist der Mensch schutzlos Gefahren ausgeliefert, es sei denn, er wird bewacht, oder wenn er die Geräusche wahrnimmt, davon geweckt wird und Flucht ergreift oder sich gegen drohende Gefahr verteidigt. Aus diesem Grund ist jede Baukunst sein elementarster Impuls. Das man später dazu übergegangen hat, nebst Wohnhäuser auch Gefängnisse zu bauen, ist eine sekundäre Bestrebung.
So wie Menschen gezwungen sind, sich mit dem Hausbau zu beschäftigen, sind sie auch unter bestimmten Umständen gezwungen, zu denken, zu erfinden, und in die Zukunft zu blicken. Sie richten ihr Weltbild ein, das gleichfalls ein mentales Konstrukt ist, nach ihrem eigenen Geschmack, ohne auf die reale Welt, die draußen bleibt, acht zu nehmen.
Es kann auch passieren, daß ihr Weltbild, das sie konstruieren, und die Angewohnheiten, die sie sich aneignen, zum Fluchtort werden, wo sie sich vor gefährlichen Gedanken und unbequemen Wahrheiten verschließen. Auf diese Weise wird ein mentales Gefängnis geschaffen, die man überall mit sich trägt wie ein Schneckenhaus: Darin verkümmert menschliche Intelligenz und geht auch oft verloren.
Abschließend kann man Intelligenz mit Denkvermögen gleichsetzen, und sie definieren als die Fähigkeit zu überlegen und überlegen sein, d.h. sich über die Umstände zu erheben und behaupten, und allen Widrigkeiten zu trotzen. Diese Fähigkeit zu überlegen hat ihre neuroanatomische Entsprechung im Neocortex, der die Oberfläche des Großhirns bildet und philogenetisch ältere Hirnareale vollständig überdeckt.
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