Demokratitis



Demokratie ist eine massengesellschaftliche Daseinsform, in der die Selbstvergöttlichung des Pöbels stattfindet. Mit der Errichtung eines Tempels zur Selbstvergöttlichung, den Propyläen, womit man sich in der Gottesnähe positionierte, nahm die Demokratie ihren Anfang. In der Gegenwart nennt man solche Tempel nicht Propyläen sondern Parlamente, in Deutschland: Reichstag, Landtag oder Rathaus.
Die politischen Parteien sind Bestandteil der Demokratie, weil sie denen die Aufstiegsmöglichkeiten bieten, die bestrebt sind, auf Umwegen eine unangemessen höhe soziale Stellung zu erreichen, ohne entsprechende Leistungen zu erbringen oder notwendige Qualitäten und Eignungseigenschaften nachzuweisen. Die Eroberung zentraler politischen Machtstellung wird zum Etappensieg pöbelhafter Revolution, die konsequent in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens eindringt, um sie demokratisch zu zersetzen. Die Zielsetzung der Demokratie besteht gerade darin, die etablierte Konkurenz zu verdrängen und eine Fülle von Gelegenheiten zu erschaffen, die dem Pöbel die „gleichen“ Chancen geben, sich als Abgeordnete bzw. Übergeordnete zu positionieren sowie die bestmöglichen Plätze auf den Ranglisten zu sichern. Die Hochschulen, die Fernsehstudios, die Gerichte, die Verwaltungsgebäude und die Chefetagen halten den Druck der demokratischen Massen auf Dauer nicht Stand und werden nach und nach von dem demokratischen Gesindel überflutet. Not macht erfinderisch und zwingt den pöbelhaften Mob, alle Register zu ziehen und vorhandenen Einfallsreichtum einzusetzen: Dabei wird Wissenschaft gefälscht sowie Pseudowissenschaft begründet; neue Titel für bürgerliche Würdenträger werden eingeführt; das Geld zusammengekratzt, um sich zu erlauben, vermögend und gleichzeitig verschwenderisch zu sein; die Berufe samt Berufsstände werden erfunden, die kein Mensch braucht... Am Ende der Demokratisierung steht der gesellschaftliche Zefall: Das demokratische Monstrum köpft die Gesellschaft, indem es alle Besserwisser beseitigt und sie durch die Klugscheißer aus eigenen Reihen ersetzt.

Zitate

A democratic despotism is like a theocracy: it assumes its own correctness. 
Walter Bagehot 

In addition, the Catholic is faced with the problem that Democratism is a pseudo-religion, whose creed is Vox populi vox dei. One of the most grievous casualties (and proofs) of the accelerated decline of the West has been the loss of that hard-won historical sensitivity first achieved in the late Victorian era. History now finds herself apprenticed to the contortionist, the conjuror, and the quack, as Democratism's votaries are obliged to explain away the inexplicable; every New Year they unveil a gift of oriental ingenuity, interpreting for us anew the aberrations of The People: the proscription of Socrates, the altars of the guillotine, the coming of the Nazis.... Vox populi vox dei? Let us say, rather, with Seneca, non rem publicam suam esse, sed se rei publicae.
What's Wrong with America? by Robert Asch

Democracy is the process by which we get ourselves organized to perform capitalism.

Democratic tyranny, evolving on the sly as a slow and subtle corruption leading to total State control, is thus the third and by no means rarest road to the most modern form of slavery.
Erik V. Kuehnelt-Leddihn. Democracys Road to Tyranny. Freman May 1988 • Volume: 38 • Issue: 5

Keine Staatsform kann so viele Torheiten und Gewaltsamkeiten begehen wie die demokratische, denn nur sie hat die organische Überzeugung von ihrer Unfehlbarkeit, Heiligkeit und unbedingten Legitimität. Selbst der absoluteste Monarchismus hat hunderterlei Hemmungen: im persönlichen Verantwortlichkeitsbewußtsein des Regenten (das unter der Demokratie immer auf den unfaßbaren "Volkswillen" abgeschoben wird), in der Hofclique, der Kirche, den Ratgebern und Ministern, der "Nebenregierung", die sich unvermeidlich um jeden Potentaten ankristallisiert; zudem wirkt in jedem Einzelherrscher die Furcht vor der theoretisch stets möglichen Absetzung. Aber die Regierung des "souveränen Volks" ist durch einen perfiden Zirkelschluß vor jeder Selbstbeschränkung geschützt, denn sie ist im Recht, weil sie der Kollektivwille ist, und sie ist der Kollektivwille, weil sie im Recht ist.
Egon Friedell. Kulturgeschichte der Neuzeit, 1927 - 1931.

Der Denkfehler aller Demokratien, den schon Herodot klar erkannte, als er sagte, in ihnen werde die Mehrheit für das Ganze gehalten, hatte sich in Griechenland zu einer alles zerfressenden nationalen Wahnidee gesteigert. Die Entwicklung ist in dem Bedeutungswandel des Wortes Demagog charakterisiert, der im Sprachbewußtsein aus einem Volksführer den mit allen Mitteln niedrigster Pöbelbeeinflussung arbeitenden Volksverführer gemacht hat.
Egon Friedell. Kulturgeschichte der Neuzeit, 1927 - 1931.

Die Krankheit, woran ich leide, wurde von Viktor Klemperer bereits beschrieben. Sie heißt: Terroristische demokratische Totalität. Einfacher ausgedrückt: Die auf ihrem Weg alles umstoßende Fortschrittsbewegung eines Schweinerudels. Die verrückten und mißratene Massen können nur mit Gewalt eines Felsen aufgehalten werden. Nicht einmal Gefahr eines Stürzes in den Abgrund oder eine heftige Strömung können sie aufhalten, oder davon abzuhalten, alles auf ihrem Blindlauf zu zertrampeln: Andere Lebewesen, Landschaften, ihre eigene Zukunft...
Andrej Poleev

Демократия - это выгребная яма истории, место испражнения демагогов начиная с Гитлера. 
Андрей Полеев. Немецкий кошмар, 2006.

Демократия – это историческое торжество дурака.
Андрей Полеев. Октология, 2010.

Demokratismus führt mit all seinen scheinbaren "Freiheiten" zum Ruin geistiger Lebensqualität und ist derzeit die vorherrschende Religion in Europa.

Thus, the choice between monarchy and democracy concerns a choice between two defective social orders. In fact, modern history provides ample illustration of the economic and ethical shortcomings of all states, whether monarchic or democratic.
Hans Hoppe. Democracy: The God That Failed, 2001.

J. L. Talmon. The Rise of Totalitarian Democracy, 1960.